Traumatische Sehnenverletzungen an Hand und Fingern

Traumatische Sehnenverletzungen an Hand und Fingern entstehen meist plötzlich – etwa durch Schnittverletzungen, Stürze, Quetschungen oder Sportunfälle. Sie gehören zu den häufigsten Funktionsstörungen der Hand und können, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden, zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen, Kraftverlust und Schmerzen führen. In unserer spezialisierten Praxis für Handchirurgie, Handtherapie und Ergotherapie in Wien versorgen wir traumatische Sehnenverletzungen mit dem Ziel, Funktion und Belastbarkeit der Hand möglichst vollständig wiederherzustellen.

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Hand, die einen blauen Igelball zur Therapie greift – Symbolbild für Rehabilitation nach traumatischen Sehnenverletzungen an Hand und Fingern in der Handwerkerei Wien.

Häufig gestellte Fragen

  • Traumatische Sehnenverletzungen betreffen vor allem:

    • Beugesehnen an der Handinnenfläche

    • Strecksehnen auf dem Handrücken

    Häufige Ursachen sind:

    • Schnittverletzungen durch Messer, Glas oder Werkzeuge

    • Quetschungen der Finger in Türen, Maschinen oder beim Sport

    • Stürze auf die Hand mit starker Zug- oder Biegebelastung

    • direkte Gewalteinwirkung bei Arbeits- oder Sportunfällen

    Typische Symptome sind:

    • plötzlicher Funktionsverlust: ein Finger lässt sich nicht mehr aktiv beugen oder strecken

    • sichtbare oder tastbare Sehnenlücke, offene Verletzungen oder Wunden

    • Schmerzen, Schwellung und Bluterguss im Bereich der Sehne

    • Fehlstellung oder „Schlaffheit“ eines Fingers

    • Schwierigkeiten beim Greifen, Halten oder Führen von Gegenständen

    Bei offenen Verletzungen, tiefen Schnitten im Bereich der Beuge- oder Strecksehnen oder plötzlicher Bewegungsunfähigkeit eines Fingers sollte unbedingt rasch eine handchirurgische Abklärung erfolgen.

  • In unserer Praxis in Wien beginnt die Diagnostik mit einem ausführlichen Gespräch über Unfallhergang, Beschwerden und berufliche sowie sportliche Anforderungen. Anschließend erfolgt eine gezielte Untersuchung von Hand und Fingern.

    Wir achten insbesondere auf:

    • aktive und passive Beuge- und Streckfunktion jedes einzelnen Gelenks

    • Lokalisation und Tiefe von Wunden oder Narben

    • tastbare Defekte oder Verdickungen entlang des Sehnenverlaufs

    • Sensibilität und Durchblutung (Begleitverletzungen von Nerven oder Gefäßen)

    Zur Beurteilung von Knochen und Gelenken werden meist Röntgenaufnahmen durchgeführt, um Frakturen oder Gelenkbeteiligungen auszuschließen. In komplexen Fällen oder bei Verdacht auf zusätzliche Weichteilverletzungen können ergänzende bildgebende Verfahren sinnvoll sein.

    Auf Basis der klinischen Untersuchung und der Bildgebung legen wir gemeinsam mit Ihnen das weitere Vorgehen fest – von kurzfristiger Erstversorgung bis zur geplanten Operation und anschließenden Handtherapie.

  • Das Hauptziel der Behandlung ist, die kontinuierliche Sehnenfunktion wiederherzustellen und gleichzeitig Verklebungen und Bewegungseinschränkungen zu vermeiden.

    Operative Versorgung
    Komplette Sehnenrisse oder tiefere Schnittverletzungen werden in der Regel operativ versorgt. Je nach Lokalisation kommen in Frage:

    • direkte Naht der durchtrennten Sehne

    • Rekonstruktion mit Sehnentransplantaten oder Sehnenverlagerungen

    • gleichzeitige Versorgung von Begleitverletzungen (Nerven, Gefäße, Knochen)

    Der Eingriff erfolgt meist in Regional- oder Allgemeinanästhesie. Eine stabile, anatomisch korrekte Rekonstruktion ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Nachbehandlung.

    Konservative Maßnahmen
    Teilrisse oder Prellungen der Sehnen können – je nach Befund – konservativ behandelt werden, etwa mit:

    • kurzzeitiger Ruhigstellung in funktionell angepassten Schienen

    • Entlastung und Anpassung der Alltags- und Arbeitsbelastung

    • entzündungshemmender Schmerztherapie nach ärztlicher Verordnung

    Nachsorge und Handtherapie
    Nach traumatischen Sehnenverletzungen ist die strukturiert geplante Handtherapie entscheidend:

    • maßgefertigte Schienen zur kontrollierten Führung von Beuge- und Streckbewegungen

    • frühfunktionelle, dosierte Mobilisation, um Verklebungen zu vermeiden

    • Narbenbehandlung, Ödemreduktion und Schmerzmanagement

    • schrittweiser Aufbau von Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer und Feinmotorik

    Durch das enge Zusammenspiel von Handchirurgie und Handtherapie in der Handwerkerei können wir den Rehabilitationsprozess von der Operation bis zur Rückkehr in Alltag und Beruf eng begleiten.